Sonntag, 24. Februar 2013

Lykien

Nachdem alle Gartenbilder des vergangenen Jahres in der Homepage verstaut sind, waren nun noch die Pflanzenbilder der Türkeireise einzuordnen.
Eine der schönsten Kombinationen zwischen Meer und Gebirge, zwischen Badeurlaub und Wildstaudentouren  fanden wir in der Türkei in der Provinz Antalya. Von Rostock nach Antalya gibt es einen Direktflug von gerade mal 3 Stunden. Unser erster Besuch war Ende Februar, und wir machten unsere Ausflüge rund um Antalya. Beim zweiten Besuch logierten wir in Kemer, 50 km südwestlich von Antalya und unsere Ausflüge mit dem Mietauto führten uns sowohl an der Küste entlang als auch in die Berge. Das Besondere an Kemer ist, dass gleich hinter der Stadt die Berge des Taurus beginnen. Die Landstrich südwestlich von Antalya nennt sich seit der Antike Lykien.
Unser eigentliches Ziel waren die Frühlingsblüher im Gebirge. Beim ersten Mal Ende Februar waren wir zu zeitig hier und diesmal Anfang Mai zu spät, um es gleich vorweg zu nehmen. Das Laub von Krokussen, Alpenveilchen u. a. war noch zu sehen, aber keine Blüten. Überhaupt waren die Almen eine herbe Enttäuschung, denn außer einer leuchtenden roten Wolfsmilch war alles von den Ziegen abgefressen. Nur eine sehr versteckte und gegen Ziegen abgeschirmte Orchideenwiese fanden wir nach Empfehlung unserer Hotelchefin. Danke nochmal, Ellen und Illona für Eure Tipps! Die Februar-Reise finden Sie unter Antalya und die Reise Anfang Mai unter Lykien (http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Lykien.html).
Hier eine kleine Kostprobe:

Echium plantagineum, der Sand-Natternkopf
Die häufigste Pflanze hier oben ist die Wolfsmilch
Gladiolus italicus
Orlaya grandiflora Strahlen-Breitsame
Ferula communis, der Riesenfenchel ist 3 m hoch

Oleander wächst in einem Flussbett

Samstag, 23. Februar 2013

Liatris-Knollen

Es ist schon mehr als 20 Jahre her, dass ich Liatris in meinem Garten hatte. Ich denke, die Wühlmäuse hatten sie bald geholt. Da ich meine Staudenbeete immer mehr zu Staudenwiesen umgestalte, habe ich schon öfter an die Prachtscharte (Liatris spicata) als wertvolles Mitglied meiner Wiesenvegetation gedacht.
Als ich dann im Baumarkt die Tüten mit 25 Stück, Zwiebelumfang 6-8 cm, zum Preis von 2,49 € sah, war es geschehen, 4 Tüten landeten im Einkaudskorb.
Alle waren gesund und auch schon munter (im Baumarkt ist ja warm, wie im Sommer!?), d. h. weiße Wurzeln durchzogen das Substrat und die Triebe zeigen sich mehr oder weniger. Da hat man doch Mitleid mit den Knöllchen und möchte sie gleich pflanzen. Doch wir haben zig Zentimeter Schnee!?


Also werde ich sie in 9 x 9 cm Töpfe pflanzen und ins Gewächshaus stellen bis der Frühling kommt.

Doch nun ist meine Frage: Wieviel Knollen von der Größe von 2-3 cm Durchmesser kann ich in einen Topf pflanzen? Auf der Verpackung steht Pflanzabstand 10 cm!? Von Staudenversendern werden 9 x 9 Töpfe für ca. 3 € angeboten und ein Pflanzabstand von 20-30 cm empfohlen. Wie groß ist die Knolle da drin oder wieviele sind im Topf?
Auf Bildern sieht man oft aus scheinbar 1 Pflanze bis zu 20 Blütenstängel wachsen. Wikipedia schreibt: "Sie bilden oft kugelige bis eiförmige Knollen und längliche Rhizome als Überdauerungsorgane aus."
Wie sieht es unter der Erde aus? Wer kann helfen? Bitte melden.

Sonntag, 10. Februar 2013

Gartenbilder vom Herbst

Fast alle Gartenblogger zeigen Bilder vom romantisch verschneiten Gärten oder von den ersten Frühlingsboten. Damit muss und will ich mich noch etwas gedulden und erst mal das alte Gartenjahr mit diesem Post beenden. Wie ich bereits schrieb, ist der Winter für mich die Zeit, die Bilder des Vorjahres zu sichten, zu beschriften und in das Stauden-ABC (http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Stauden_ABC.html) oder die Gartenrundgänge der einzelnen Monate (http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Gartenrundgang.html) in meine Homepage einzuordnen. Besonders viel Arbeit macht es, die Hotspots auf die Bilder der Gartenrundgänge zu zeichnen und anschließend mit deutschem und botanischem Quickinfo zu versehen und mit der jeweiligen Staude im Stauden-ABC zu verlinken. Ich hoffe, Sie haben diese Funktion entdeckt und sie hat Ihnen genutzt.
Hier nun noch ein paar Bilder vom Herbst.

Hier am Garteneingang sind sie alle angetreten: die Rote Spornblume (ganz links), die Herbst-Sedum,  Herbstastern, Sonnenhüte, Sonnenbräute, Goldruten und die Gräser.





Das Diamantgras leuchtet in Tau und Morgensonne und im Vordergrund stehen die Samenstände von Rittersporn, Brandkraut u. a..



Auf der Nordseite des Hauses gibt es im Herbst viel Schatten. Trotzdem blüht hier der Chinesische Beifuß (ganz links), Silberkerzen u. a..


Anfang November waren dann die Blätter von den Bäumen gefallen und hauptsächlich die Gräser dominierten die Pflanzung. Nun war es Zeit für die große Pause, und wir haben sie fast überstanden, und gut überstanden, wie ich denke. Verhältnismäßig viel Schnee lag auf den Pflanzungen und es war auch nie unter -10°C. Die Pläne für die Umgestaltung des Gartens sind im Kopf. Einige XXL-Stauden werden dezimiert zugunsten von brusthohen Wiesenblumen. Mein Post Staudentausch hat erfreulich viele Interessenten für die teils 30-jährigen Bestände gefunden, so dass ich nur die Selbstabholer berücksichtigen kann. Wer noch als Selbstabholer Interesse hat kann sich noch melden.

Die Samen für einige Hundert Wiesen- bzw. Präriestauden kommen demnächst in die Saatschalen. Das wird wieder spannend. Es begann schon mit einem Fauxpas. Irgendwo hatte ich gelesen, das die Akeleien Kaltkeimer sind und nun stehen sie nach 14 Tagen Warmphase schon da, lichthungrig und immer länger werdend, die canadensis, formosa, chrysantha, artrata und viele mehr. Ich habe ihnen erstmal 5-10°C verordnet und viel Licht und hoffe, das geht gut.












Mittwoch, 6. Februar 2013

Gartenbilder August

Draußen liegt mal wieder Schnee, so dass ich mich beruhigt (die Frühlingsblüher konnten einen ja schon etwas aufregen) dem Einsortieren der Augustbilder widmen kann. Einige möchte ich hier zeigen.



Die Blüte der Goldkolben (Ligularia species) ist der absolute Höhepunkt in unserem Garten. Sie gedeihen vorzüglich am Ufer des natürlichen Teiches, teils auch in voller Sonne. Wir haben insgesamt 10 verschiedene Arten, sowohl Kerzen- als auch Dolden-Ligularien.

Die wohl kleinste Ligularie ist L. x hessei 'Laternchen'

 In voller Sonne steht L. veitchii schön zusammen mit der weißen Schirmaster und dem roten Wasserdost.

L. sibirica wächst sehr schön gedrungen und blüht als letzte Anfang September. Ob sie es aber wirklich ist, ist noch nicht klar. Von zwei verschiedenen Staudenzüchtern habe ich zwei ganz verschiedene L. sibirica bekommen. Mehr dazu unter: http://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/ligularia_sibirica.htm.



Ebenfalls am Teich wachsen Eupatorium fistulosum 'Alba' und Filipendula kamtschatica zu wahrlichen Riesen heran. Sie sind etwa 3,50 m hoch. Davor Eupatorium 'Augustrubin' und der Glockenknöterich. Letzterer blüht bis zum Frost etwa 3 Monate lang wunderschön rosa.


 
Im trockneren Teil des Gartens blühen im August vorallem die Präriestauden: Sonnenblumen, Sonnenbraut, Roter und Gelber Sonnenhut und Phlox. Die blühenden Gräser machen den natürlichen Eindruck perfekt.





Der zitronengelbe Prärie-Sonnenhut (Ratibida pinnata) ist eine sehr schöne Neuanschaffung. Er wird recht hoch und muss sich abstützen können.