Samstag, 26. Januar 2019

Gartenrundgang

Was gibt es Schöneres als bei Schneeregen durch den Garten zu gehen, sich an grün-bunten Bildern zu erfreuen und neue Pflanzen für den eigenen Garten kennen zulernen. Im Internet auf meiner Homepage ist das ganzjährig möglich. Gerade habe ich die Bilder vom letzten Jahr hoch geladen. Ich möchte Ihnen hier im Blog zeigen, was man bei diesem Gartenrundgang alles machen kann und Sie herzlich einladen, sich die lange Winterzeit etwas schöner zu machen.
Sie können sich hier mit Hilfe des virtuellen Rundganges auch den Monat eines reellen Besuches in unserem Garten aussuchen. Sie wissen ja, wir haben täglich von Juni bis September nach Voranmeldung per E-Mail für Sie geöffnet. Eine Führung und ein anschließender Austausch bei Kaffee und Kuchen ist inbegriffen.

Zunächst folgen Sie diesem Link: www.wildstaudenzauber.de, und Sie kommen auf meine Startseite. Dort können Sie links "Gartenrundgang" anklicken.







Oder Sie gehen gleich zu den Gartenrundgängen indem Sie diesen Link folgen:
https://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Gartenrundgang.html. Sie werden das folgende Bild sehen. Hier gibt es noch Mal eine Einführung zu den Gartenrundgängen, die nach Monaten unterteilt sind. Als Beispiel habe ich hier den Juli gewählt.




Der Juli-Rundgang enthält 24 Bilder. Als Beispiel habe ich gleich das erste Bild gewählt. Hier blühen jetzt in der Feuchtwiese um den Teich die gelben Kerzen des Goldkolbens (Ligularia species) und die roten Kerzen des Blutweiderichs. Links im Bild sind rosa Kerzen zu sehen. Ist das auch ein Blutweiderich? Wenn sie mit dem Kursor drauf gehen, erscheint der deutsche und lateinische Name der Pflanze, und wie hier, der Name der rosa Sorte: 'Blush'. Nun möchte ich mehr über den Blutweiderich erfahren und klicke dazu auf die Pflanze.

Damit komme ich ins Stauden-ABC meiner Homepage, hier sind 600 verschiedene Wildstaudenarten unseres Naturgartens beschrieben und abgebildet. Oft habe ich die Stauden auch am Naturstandort irgendwo in Europa, Asien oder Amerika gefunden. Dem Blutweiderich bin ich in allen drei Erdteilen begegnet. Zum Blutweiderich gibt es hier 10 Bilder. Nach der Beschreibung folgt ein Bild aus dem Erzgebirge.

 Hier ein Bild vom Blutweiderich (Lythrum salicaria) und dem nahe verwandten Rutenweiderich (Lythrum virgatum) (links).

Dann die ausgefallene rosa Sorte 'Blush', die sehr schön im Abendlicht funkelt.























Die Blüte von 'Blush' in einer Nahaufnahme. Das waren nur 4 von 10 Bildern. Mit dem Zurück-Pfeil können Sie Ihren Gartenrundgang fortsetzen. Mir hat mal eine Besucherin des Gartenrundgangs gestanden, dass sie fast die ganze Nacht unterwegs war?!



Mittwoch, 16. Januar 2019

Neuzugänge 2018


Es ist schon erstaunlich, dass man nach 43 Jahren Pflanzensammlung im 73. Lebensjahr immer noch wieder neue Stauden für seinen Garten in den verschiedensten Quellen entdeckt.
Ich zeige hier nicht alle Neuzugänge, da viele noch recht unscheinbar im Anzuchtbeet stehen und nicht gerade fotogen sind. Schuld ist sicher auch die Trockenheit. Wie ich bereits im Frühjahr schrieb (http://wildstauden.blogspot.com/2018/04/staudenkauf-online.html) gab es bei den gekauften Neuzugängen große Unterschiede in der Pflanzenqualität. Jetzt nach einem Sommer kommt noch dazu, dass einige Pflanzen nicht die richtigen waren. Im Bild oben ist links Aster ageratoides var. ovatus 'Ashran' und rechts eine sehr ähnliche Pflanze zu sehen. Es sollte rechts aber Aster ageratoides 'Ezo Murasaki' mit rötlichen Blüten sein. Ärgerlich!!

Das Highlite der Neuzugänge in meinem Garten sind die Sämlinge der Japanischen Pracht-Iris von der GdS-Samentauschaktion. I. ensata, syn. Iris kaempferi, die kniehohe Japanische Pracht-Iris, kommt aus Japan, China und Ostsibirien. Sie blüht Anfang Juli. Die Wildform wächst auf feuchten Wiesen. Sie ist also keine Sumpf-Iris, wie I. pseudacorus, I. laevigata oder I. versicolor. Sie wird seit Jahrhunderten in Japan gezüchtet, und es gibt sehr viele Zuchtformen in verschiedenen Farben. Sie vertragen keinen Kalk und gelten als heikel. Bis auf 'Sensation' sind bei mir alle wieder verschwunden.  Mal sehen, wie lange sich die wunderschönen Sämlinge halten.

Iris ensata Japanische Sumpf-Schwertlilie Sämling

Die Zuchtform Iris ensata 'Sensation'













Trifolium rubens, der kniehohe Purpur-Klee oder auch Blut-Klee genannt, kommt aus Mitteleuropa und Kleinasien und blüht von Juni bis August. Er ist ein Insektenmagnet. 'Red Feathers' ist besonders großblütig. Im ersten Jahr war er noch etwas unscheinbar.

Trifolium rubens, Purpur-Klee




Potentilla recta var. sulphurea, das Schwefelgelbe Fingerkraut stammt ebenfalls aus der Samentauschaktion. Es soll den Wiesenaspekt meiner Pflanzungen verstärken.

Potentilla recta var. sulphurea, das Schwefelgelbe Fingerkraut


Die Hohe oder Prächtige Wiesenraute (Thalictrum rochebruneanum) stand schon lange auf meiner Wunschliste. Im ersten Jahr noch etwas dürftig, sollte sie später ein Blickfang werden.


Hohe oder Prächtige Wiesenraute (Thalictrum rochebruneanum)

Eupatorium perfoliatum, der hüfthohe Durchwachsene Wasserdost ist eine schöne Wildstaude aus der nordamerikanischen Prärie. Die zahlreichen Hinweise im Internet deuten daraufhin, dass die Pflanze intensiv für medizinische Zwecke verwendet wird. Die Staude blüht von Juli bis September und liebt feuchte Standorte.




Eine weitere, sehr erfreuliche, neue Errungenschaft ist Pennisetum alopecuroides var. viridescens. Sie beginnt mit der Blüte bereits im August und entwickelte schon im ersten Jahr nach dem Kauf einen mächtigen Blattschopf mit unzähligen Blüten. Die Varietät wird auch als Dunkles Lampenputzergras bezeichnet. Die Blütenähren sind dunkler als bei den anderen Sorten und die Blätter sind grün bis in den Winter.



























Deschampsia cespitosa 'Goldtau' , ein weiteres Gras habe ich erst jetzt als gedrungen wachsende und sich nicht selbst aussäende Selektion für meinen Garten entdeckt. 'Goldtau' wurde bereits vor mehr als 30 Jahren in Potsdam-Bornim selektiert. Inzwischen gibt es mit ähnlichen Eigenschaften 'Palava', selektiert in Tschechien. Kennt jemand die Vor- und Nachteile der Beiden?


























  Agastache aurantiaca,
auch als A. barberi oder A. rupestris bezeichnet, die hüfthohe Mexikanische Duftnessel kommt aus dem Süden Nordamerikas. Sie blüht von Juli bis September. Wie die Herkunft schon vermuten läßt, ist die Winterhärte bei uns in Norddeutschland fraglich. Die Sorte 'Pink Sunrise', eine Kreuzung zwischen A. aurantiaca und A. rupestris, ausgelesen im Sichtungsgarten Wilfleinsdorf, soll eine hohe Winterhärte haben. Man muss schon genau hinschauen, um die hochgelobte, außergewöhnliche Blütenfarbe zu schätzen. Auf Bildern im Internet werden Pflanzen mit üppigeren Blüten gezeigt. Wahrscheinlich wurde mir ein Sämling verkauft? 

Agastache 'Pink Sunrise'




Montag, 31. Dezember 2018

Jahresendabrechnung

Bereits am Ende des Jahres 2015 hatte ich eine Statistik meiner Homepage und meines Blogs veröffentlicht  (http://wildstauden.blogspot.com/2016/01/summa-summarum.html). Die Anzahl der Nutzer/Besucher der Homepage, das wohl wichtigste Kriterium für das Google-Ranking, hatte sich im Zeitraum 2010 bis 2015 mehr als verdreifacht. Sehr viel versprechend!
Bisher ging ich davon aus, dass sich die Zahl der Besucher ständig vergrößern müsste. Zum Einen, weil immer mehr Computer kundige Menschen "nachwachsen" und weil außerdem die Internet-Versorgung ständig zunimmt.

Jahr
Nutzer
Homepage
Seitenaufrufe
Homepage
Seitenaufrufe
Blog

2010
24.000
127.000

2011
33.000
133.000

2012
50.000
188.000

2013
53.000
200.000
40.903
2014
80.000
269.000
59.073
2015
79.000
247.000
63.390
2016
72.306
213.559
63.240
2017
37.085
128.975
72.594
2018
32.630
105.419
46.727

Der absolute Höhepunkt der Besucherzahlen 2014 und 2015 ist auf das Erscheinen meines Wildstaudenbuches zurück zu führen. Für das zu Ende gehende Jahr zeigt die Tabelle ein ernüchterndes Ergebnis. Schauen die Gartenfreunde eher YouTube-Videos als Homepages? Übrigens ist mein Video "Staudenwiesen im Sommer" bereits 1.559 mal angeschaut worden.
Hat die Trockenheit die Besucherzahlen auf die Hälfte zusammen geschrumpft? 
Es gab ja kaum Regentage an denen man die Zeit am Computer hätte verbringen können.
Hat jemand etwas Ähnliches beobachtet?
Mit gerade mal 24 Posts im Blog war ich auch nicht gerade fleißig. Doch was soll man noch schreiben nach 8 Jahren und mehr als 300 Posts?
Bilder zeigen geht natürlich immer. Hier noch ein paar vom zu Ende gehendem Jahr mit den

besten Wünschen und Hoffnungen für das Neue Jahr.

Nun schnell posten, denn gleich geht hier die Hölle los, wenn die Enkel kommen.










Samstag, 22. Dezember 2018

Pilze zu Weihnachten


Allen meinen Lesern wünsche ich 

Frohe Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr.


Jedes Jahr um Weihnachten und Neujahr gehe ich in den Wald um Pilze zu sammeln und zwar Austernseitlinge.
Ich muss nicht mal mehr in den Wald gehen, da es in unserem Schlosspark viele alte, umgestürzte Bäume gibt. Einer davon "trägt" seit letztem Jahr Hunderte Pilze, die ich nur noch abschneiden muss. Mein Vorteil ist, dass ich die Pilze kenne und so keine Konkurrenz hier im Dorf zu befürchten habe. Ich denke hier liest Keiner meinen Blog?
Das Gleiche trifft auf die Tintlinge zu, die ich mit meinen Enkel im Oktober in einer alten Sandgrube gefunden habe. Einige Jahre tragen die Stellen, dann muss man neue suchen.

Austernseitlinge auf einem umgestürzten Baum

Austernseitlinge wachsen immer im Trupp. Sie haben fast keine Stiele.

Tintlinge in Massen. In kurzer Zeit sind sie zu "Tinte" zerflossen (ganz links im Bild).


Dienstag, 13. November 2018

Didier Willery
Was wächst wo?. 1900 Gartenpflanzen für jeden Standort.  2018. 384 S., 2000 Farbfotos, geb. ISBN 978-3-8186-0551-3.  29,95 

Mit seinen 2.000 Farbfotos auf 384 Seiten ein sehr schwer gewichtiges und sehr gehaltvolles Buch. Es dient weniger zum Lesen als mehr zum Nachschlagen. Bäume, Sträucher, Stauden, Zwiebelpflanzen sowie Ein- und Zweijährige werden nicht nur dem Standort im Garten zugeordnet, sondern auch dem Blütenmonat, der Blütenfarbe und dem Duft, den Blättern, Früchten und der Rinde, sowie Wuchs und Größe der Pflanzen. In der Einführung wird der allseits bekannte Zusammenhang zwischen der richtigen Wahl des Standortes und der notwendigen Pflegeleistung begründet. Die richtige Pflanze am rechten Fleck ist langlebig bei geringsten gärtnerischen Aufwand und kommt ohne Pestizide aus. Ein Wunsch fast jeden Gartenfreundes. Der Autor hat die meisten, der in den Tabellen enthaltenen Pflanzen, selbst kultiviert. Trotzdem, meint er, sind seine Pflanzenlisten lediglich Vorschläge.
Unter dem Untertitel: "1900 Gartenpflanzen für jeden Standort" hätte ich mir mehr Pflanzen in Standort-Tabellen gewünscht und weniger Tabellen für Blüten, Blätter, Früchte und Rinde, denn bei geringsten gärtnerischen Aufwand möglichst langlebige Pflanzung, wie sie in der Einführung versprochen werden, erreicht man nicht durch Blüten, Blätter,....

Das Buch kann sowohl dem Gartenneuling, als auch dem versierten Gartengestalter hilfreich sein.

Mittwoch, 7. November 2018

Fotos vom Profi

Ich freue mich immer wieder, wenn Fotografen meinen Garten besuchen. Gern halte ich sie dann mit meinen Fragen von der Arbeit ab. Interessant ist immer wieder, dass die Zeit um Sonnenauf- und Sonnenuntergang die beste Zeit für Gartenfotos sein soll. Doch seht selbst, welche Stimmungen kürzlich Annette Timmermann aus Holstein zu später Stunde in meinem Garten eingefangen hat.
www.annette-timmermann.de






 
   








Mittwoch, 31. Oktober 2018

Fotos des Jahres

Der letzte Rasen ist gemäht und damit auch das Laub von den Rasenwegen entfernt. Der letzte Apfel ist auch unter Dach und ein paar Tomaten reifen noch auf der Fensterbank. Die Staudenwiesen bleiben unberührt bis sich die ersten Winterlinge im Februar zeigen. Nun beginnt die "Verarbeitung" der Bilder des Jahres. Als Erstes werden 13 Bilder für den Kalender 2019 ausgesucht, die ich meinen Bloglesern hier zeigen möchte. Diesmal sind keine Nahaufnahmen dabei. Ich möchte das Besondere der Staudenwiesen in Übersichten zeigen.

Unser 200 Jahre altes Haus mit Efeu, Clematis und Rosen eingesponnen dient als Deckblatt für den Kalender.

In den Wintermonaten sind die Stauden im frostigem Glanz zu sehen.

Bereits im Februar sind die Flächen unter den Sträuchern mit Winterlingen, Schneeglöckchen und Elfenkrokussen bedeckt.

Im zeitigen Frühling gibt es viel Grün, aber auch erste Blüten zu sehen.

Ende Mai blühen die Iris am Teich und die Martagonlilien.

Zweijährige, wie Königskerzen und Nachtkerzen, ergänzen die Staudenpflanzung.

Wolkenknöterich, Goldkolben, Sumpfschafgarbe und die ersten Blüten des Kerzenknöterichs.

Dolden- und Kerzenligularien im Juli bei Sonnenuntergang am Teich.

Ehrenpreis, Giraffenscabiosen, Wiesenknöpfe und erster Wasserdost im August.

Herbstastern machen die Staudenwiesen im September/Oktober noch Mal bunt.

Das ist auch die große Zeit der Gräser. In der Bildmitte Pennisetum alopecuroides var. viridescens.

Herbstastern machen den Abschied vom Gartenjahr schwer.

Alpenveilchen um Weihnachten im Glashaus.

Dienstag, 23. Oktober 2018

Karl-Foerster-Garten

Norbert Kühn
Karl-Foerster-Garten in Bornim bei Potsdam. 2018. 96 S., 90 Farbfotos, mit Fotos von Ferdinand Graf von Luckner, Flexcover. ISBN 978-3-8186-0368-7.  19,90 

Ein weiteres Buch in der Serie "Gartenreisen", von der hier im Blog bereits vier Gärten vorgestellt wurden: Berggarten Hannover, Garten Moorriem, Sichtungsgarten Weihenstephan und Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof. Wohl keiner der bisher vorgestellten Gärten ist so eng mit einer Person verbunden, wie der Karl-Foerster-Garten in Bornim bei Potsdam. Er wurde vor etwa 100 Jahren angelegt und bis heute im Sinne Karl Foersters gepflegt. Da über und von Karl Foerster bereits sehr viel geschrieben wurde, gibt es in der Einführung nicht viel Neues zu erfahren. In weiteren Kapiteln werden die einzelnen Gartenteile, Frühlingsweg, Senkgarten, Privatgarten, Steingarten und Herbstbeet, in ihrer historischen Entwicklung beschrieben und ihre pflanzlichen Bewohner gezeigt. Wertvoll ist die exakte Bezeichnug der abgebildeten Pflanzen bis zur jeweiligen Sorte. Leider fehlen großformatige Bilder vom sommerlichen Garten. Nur drei Sommerbilder stehen 25 Frühlingsbildern und 12 Herbstbildern gegenüber. Einige Bilder gefielen mir nicht, wie z. B. auf Seite 28, 32 und 46.
Schade, von Autor und Fotografen hatte ich mehr erwartet.

Das Buch ist eine Einführung in einen der schönsten Privatgärten Deutschlands und gibt vor allem dem Gartenneuling wertvolles Hintergrundwissen zum Garten und zur Person Karl Foersters.