Dienstag, 24. März 2020

Wann Stauden kaufen?

Es geht wieder mal um den Zeitpunkt für den Staudenkauf bzw. die Pflanzung. Bereits im November 2015 (https://wildstauden.blogspot.com/2015/11/november-kein-ende-des-gartenjahres.html) und im April 2016 (https://wildstauden.blogspot.com/2016/04/herbst-oder-fruhjahrspflanzung-von.html) hatte ich darüber geschrieben. Nun heute hier nochmal das Thema aus aktuellem Anlass.
Im letzten Herbst konnte ich es mal wieder nicht erwarten und bestellte Stauden. Ein Vorteil war, dass z. B. Nepeta manschuriensis  'Manchu Blue' geliefert wurde, während die Pflanze im Frühjahr schon nicht mehr vorrätig war. Die bessere Verfügbarkeit scheint mir aber der einzige Vorteil des Staudenkaufs im Herbst.
Die noch im Herbst ausgepflanzten Stauden zeigen, wie schon öfter, Ausfälle, z. B. bei Hemerocallis altissima. Am Frost kann es diesmal nicht liegen, eher am zu vielen Wasser über Winter oder die Pflanzen haben in diesem heißen Sommer schon beim Staudengärtner gelitten.

Hemerocallis altissima (Die Steinchen waren im Topf!)
Um die Überwinterungsrisiken zu umgehen, habe ich einige Töpfe ins Gewächshaus gestellt (Agastache, Physostegia u. a.). Erstere wurden von Blattläusen und Weißer Fliege massakriert und Physostegia faulte komplett weg. Also ist das auch kein Weg. Bleibt nur der Kauf und die Pflanzung im Frühjahr. Im Moment bei tagelangem Hochdruck und Nachttemperaturen von -5°C muss man eben mit der Pflanzung abwarten.
Eine große Gefahr sind im Frühjahr die Schnecken, ganz kleine, die man nicht sieht, aber die ganze Arbeit leisten, wie z.B. bei der Giraffenscabiose. Ähnliche Bilder gibt es beim Rittersporn, dem Hohen Sonnenhut (R. nitida und R. lanciniata) u. a..

Agastache mit Blattläusen. Die zarten Triebe verkrüppeln.
Ein normal entwickelter Austrieb der Giraffenscabiose.
Von Schnecken abgeweideter Austrieb. Der nächste Austrieb wird noch zarter und schmackhafter!?

Zum Staudenkauf hier noch eine Warnung vor dem Supermarktangebot. (Ich musste es mal wieder probieren). In einer Plastiktüte und einem Plastikbecher fanden sich, verdeckt vom bunten Namensschild, und somit von außen nicht sichtbar, völlig vertrocknete pflanzliche Schätze der holländischen Gartenkultur.
 

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