Samstag, 22. Mai 2021

Wilde Wiesen gestalten

 Liebe Leser meines Blogs,

das wird wohl mein letzter Post sein! Im Verlauf von 8 Jahren habe ich 350 Posts geschrieben. Insgesamt hatte ich 496.950 Besucher (laut Google-Statistik). Eine halbe Million! Das klingt gewaltig. Es hat aber immer auch einige Arbeit gemacht. Nach 8 Jahren ist nun auch schon fast alles erzählt, was einen Gärtner so im Laufe des Jahres bewegt. Vor allem aber war die Kommentarfreudigkeit immer weiter gesunken, und das macht keinen Spaß. Es ist zu einseitig.

Spätestens im Herbst werde ich einen Weg suchen, um die 350 Posts in meine Homepage einzuordnen und auch eine Rubrik "News" in meiner Homepage zu installieren, die dann auch abonniert werden kann.

Da würde dann z. B. stehen, dass ich einen Vortrag über Wildstauden in Japan gehalten habe, den Sie sich unter folgenden Link, anhören bzw. ansehen können: https://vimeo.com/548753578.

In diesen 8 Jahren habe ich auch 60 Bücher rezensiert. Die Buchbesprechungen können Sie bereits in der Homepage unter: https://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Buchempfehlungen.htm finden.

Mir ist es eine besondere Freude, zum Abschluss meines Bloggerdaseins Ihnen ein Buch über naturalistische Staudenbeete im Wiesendesign für den Garten zu empfehlen.

Katrin Lugerbauer, Joachim Hegmann

Wilde Wiesen gestalten. Naturalistische Staudenbeete für den Garten. 2021. 160 S., 151 Farbfotos, Flexcover. ISBN 978-3-8186-1229-0. € 24,95. 

Dieses Buch habe ich sehnlichst erwartet.  Schon beim ersten Durchblättern faszinierten mich die stimmungsvollen Bilder. Die Thematik Staudenwiesen in Buchform ist völlig neu im deutschen Sprachraum und so ganz anders als die üblichen Staudenbücher. Staudenwiesen sind nicht mit ausgesäten Blumenwiesen zu verwechseln.  Im ersten Teil des Buches wurden die Vorzüge der gepflanzten Wiese genannt.  Der entscheidende Vorteil ist die Gestaltungsmöglichkeit einer gepflanzten Wiese. Eine gesäte Wiese ist jedoch wesentlich preiswerter. Warum faszinieren uns die Wiesen? Das Buch gibt vielfältige, weit in die Vergangenheit der Menschheit zurückreichende Antworten. In den ersten Kapiteln gibt es auch interessante Bemerkungen zur Gartenhistorie und zur Entstehung von Staudenwiesen.

Was unterscheidet nun Staudenwiesen von klassischen Beeten? Zunächst sicher der hohe Anteil von Gräsern und die Verwendung eher kleinblütiger Pflanzen. Verstärkte Verwendung von Doldenblütlern. Dynamik durch Aussamen wird zugelassen. Keine Höhenstaffelung vom Rand bis zum Hintergrund des Beetes. Nicht die einzelne Pflanze wirkt, sondern die ganze Pflanzung.  Es erfolgen keine Rückschnittarbeiten im Sommer und kein Aufbinden der Stauden. In der Regel ist keine Düngung und Bewässerung notwendig. In mehreren Kapiteln wird die Planung und praktische Realisierung von Staudenwiesen, sowie die anschließende Pflege erläutert.

Das letzte Drittel des Buches stellt verschiedene Gestaltungen mit Staudenwiesen vor. Unter anderen den Garten der Autorin, den 3000 m² große Staudengarten von Jaap de Vries, den Präriegarten von Liane Pot u. a. Wie die Idee der Staudenwiesen in die Tat umgesetzt wird, kann ganz unterschiedlich aussehen, meinen die Autoren. Für mein Verständnis von naturalistischen Staudenbeeten ist Cortenstahl und Tröpfchen-Bewässerung, genauso wie die getrennte Pflanzung von europäischen, amerikanischen und asiatischen Stauden mit Sprühbewässerung als Gestaltungsidee hier im Buch fehl am Platze. Wir freuen uns ganz besonders, das auch unser Garten unter dem Titel: Der Zauber von Wildstauden vorgestellt wird. Eine naturnahe Staudenwiese, so meinen wir, ist der beste Entwurf für Gärten der Zukunft und nicht nur wir Menschen würden davon profitieren.

Das Buch sei jedem Gartenfreund ans Herz gelegt. 


4 Kommentare:

  1. Hallo, lieber Jochen,
    euer Garten in natura, im Vortrag und jetzt auch im Buch von K. Lugerbauer und J. Hegmann -
    herzlichen Glückwunsch dazu! Natürlich habe ich das Buch auch schon neben mir und genieße die Impressionen. Deine Energie und Arbeit, das hat sich tausendmal gelohnt, wenn man sich euer Paradies ansieht!
    Vielen lieben Dank, dass Du uns über Jahre auch an Deinem Blog hast teilhaben lassen, viel Wissenswertes konnte man mitnehmen.

    Liebe Grüße und schöne Pfingsttage

    Sabine und Reinhard aus Unterfranken

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Sabine und lieber Reinhard,
      Euch vielen Dank für die netten Worte zum Abschluss meiner Bloggerlaufbahn. Vielleicht sehen wir uns nochmal in unserem Garten? Ihr seid herzlich eingeladen.
      Liebe Grüße,
      Gabi und Jochen

      Löschen
  2. Lieber Herr Wegner,
    zwar kam auch von mir seltenst ein Kommentar,aber ich verfolge Ihren Blog, seit ich ihn vor Jahren zufällig gefunden habe. Ihm verdanke ich viele Anregungen, und besonders gefallen hat mir immer Ihre sachliche, 'ideologiefreie' Betrachtungsweise. Ich werde Ihren Blog vermissen.
    Liebe Grüße,
    Lisa

    AntwortenLöschen
  3. Lieber Herr Wegner,

    ich bin seit Jahren ein Bewunderer Ihres Gartens und ein regelmäßig unregelmäßiger Leser Ihres Blogs. Schade, dass es nun zu Ende geht mit dem Blog. Ich würde Sie aber sehr gern einmal im Frühjahr 2022 in Ihrem Paradies besuchen. Herzlich, Ihr Pascal Decker

    AntwortenLöschen