Mittwoch, 31. Oktober 2018

Fotos des Jahres

Der letzte Rasen ist gemäht und damit auch das Laub von den Rasenwegen entfernt. Der letzte Apfel ist auch unter Dach und ein paar Tomaten reifen noch auf der Fensterbank. Die Staudenwiesen bleiben unberührt bis sich die ersten Winterlinge im Februar zeigen. Nun beginnt die "Verarbeitung" der Bilder des Jahres. Als Erstes werden 13 Bilder für den Kalender 2019 ausgesucht, die ich meinen Bloglesern hier zeigen möchte. Diesmal sind keine Nahaufnahmen dabei. Ich möchte das Besondere der Staudenwiesen in Übersichten zeigen.

Unser 200 Jahre altes Haus mit Efeu, Clematis und Rosen eingesponnen dient als Deckblatt für den Kalender.

In den Wintermonaten sind die Stauden im frostigem Glanz zu sehen.

Bereits im Februar sind die Flächen unter den Sträuchern mit Winterlingen, Schneeglöckchen und Elfenkrokussen bedeckt.

Im zeitigen Frühling gibt es viel Grün, aber auch erste Blüten zu sehen.

Ende Mai blühen die Iris am Teich und die Martagonlilien.

Zweijährige, wie Königskerzen und Nachtkerzen, ergänzen die Staudenpflanzung.

Wolkenknöterich, Goldkolben, Sumpfschafgarbe und die ersten Blüten des Kerzenknöterichs.

Dolden- und Kerzenligularien im Juli bei Sonnenuntergang am Teich.

Ehrenpreis, Giraffenscabiosen, Wiesenknöpfe und erster Wasserdost im August.

Herbstastern machen die Staudenwiesen im September/Oktober noch Mal bunt.

Das ist auch die große Zeit der Gräser. In der Bildmitte Pennisetum alopecuroides var. viridescens.

Herbstastern machen den Abschied vom Gartenjahr schwer.

Alpenveilchen um Weihnachten im Glashaus.

Dienstag, 23. Oktober 2018

Karl-Foerster-Garten

Norbert Kühn
Karl-Foerster-Garten in Bornim bei Potsdam. 2018. 96 S., 90 Farbfotos, mit Fotos von Ferdinand Graf von Luckner, Flexcover. ISBN 978-3-8186-0368-7.  19,90 

Ein weiteres Buch in der Serie "Gartenreisen", von der hier im Blog bereits vier Gärten vorgestellt wurden: Berggarten Hannover, Garten Moorriem, Sichtungsgarten Weihenstephan und Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof. Wohl keiner der bisher vorgestellten Gärten ist so eng mit einer Person verbunden, wie der Karl-Foerster-Garten in Bornim bei Potsdam. Er wurde vor etwa 100 Jahren angelegt und bis heute im Sinne Karl Foersters gepflegt. Da über und von Karl Foerster bereits sehr viel geschrieben wurde, gibt es in der Einführung nicht viel Neues zu erfahren. In weiteren Kapiteln werden die einzelnen Gartenteile, Frühlingsweg, Senkgarten, Privatgarten, Steingarten und Herbstbeet, in ihrer historischen Entwicklung beschrieben und ihre pflanzlichen Bewohner gezeigt. Wertvoll ist die exakte Bezeichnug der abgebildeten Pflanzen bis zur jeweiligen Sorte. Leider fehlen großformatige Bilder vom sommerlichen Garten. Nur drei Sommerbilder stehen 25 Frühlingsbildern und 12 Herbstbildern gegenüber. Einige Bilder gefielen mir nicht, wie z. B. auf Seite 28, 32 und 46.
Schade, von Autor und Fotografen hatte ich mehr erwartet.

Das Buch ist eine Einführung in einen der schönsten Privatgärten Deutschlands und gibt vor allem dem Gartenneuling wertvolles Hintergrundwissen zum Garten und zur Person Karl Foersters.

Montag, 22. Oktober 2018

Staudenwiesen-Pflege

Wenn Besucher meine naturalistischen Staudenwiesen sehen, assoziieren sie sofort "Pflegeleichtigkeit", einer der vordringlichsten Wünsche jedes Gartenfreundes. Leider wird die Pflegeleichtigkeit auch immer wieder in Büchern und Zeitschriften versprochen. Dem ist durchaus nicht so! Reichst Du der Natur auch nur den kleinen Finger hat sie über kurz oder lang die ganze Hand und dann geht die Pflege richtig los. Dabei habe ich meine Stauden schon danach ausgesucht, dass sie sich inmitten einer Wiese durchsetzen können, wie sie das auch in der Natur müssen. Das Durchsetzen klappt aber nicht immer, wie ich am Beispiel zeigen will. Die Stauden-Sonnenblume Helianthus decapetalus 'Soleil id'Or' ist, wie fast alle Sonnenblumen recht ausbreitungsbedürftig. Die 2008 gekaufte Staude hatte im Jahr 2012, also nach 4 Jahren, bereits mehr als 50 Blütenstängel, wie im ersten Bild zu sehen.  In diesem Jahr, 2018, also nach 10 Jahren waren es nur noch drei!! In der Nachbarschaft hatten sich Goldruten und Sonnenaugen angesiedelt. Es war also höchste Zeit, die Sonnenblumen frei zu stellen oder gleich aus zu graben und in einem Extrabeet (meiner Reha-Klinik) aufzupflanzen. Letzteres habe ich getan und mich gewundert, wie viele Ausläufer sie trotzdem noch gebildet hat. Es fehlte wohl an Nährstoffen, denn in meinem Garten wird nicht gedüngt, und die Wühlmaus liebt diese fleischigen Wurzeln auch. Immer wieder muss ich aus meinen langlebigen Staudenwiesen einzelne Pflanzen retten.

Sonnenblumen in der Bildmitte im Jahr 2012

Sonnenblumen im Jahr 2018 nur noch 5 Blütenstängel (links, Bildmitte)

trotzdem zahlreiche Ausläufer

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Staudenwiesen im Oktober

Ja, es ist immer noch kein Regen in Sicht und die Erde staubt und der natürliche Teich ist zum ersten Mal seit 40 Jahren ausgetrocknet. Gelegenheit ca. 50 cm Schlamm rauszuholen und Treppen zur Pflege des Teiches einzubauen. Unzählige Schubkarren wurden zum Kompostplatz gefahren.




Bei Umpflanz-Aktionen konnte ich immer wieder gut entwickeltes Wurzelwerk und zahlreiche Überwinterungsknospen sehen, die doch Hoffnung für das nächste Jahr bedeuten. Rechts Kallimeris incisa, Mitte Aster laevis und Links Heliopsis helianthoides.




Die Herbstastern sind in diesem Goldenen Oktober besonders schön. Hier ein paar Bilder von den Herbstwiesen: