Montag, 22. Oktober 2018

Staudenwiesen-Pflege

Wenn Besucher meine naturalistischen Staudenwiesen sehen, assoziieren sie sofort "Pflegeleichtigkeit", einer der vordringlichsten Wünsche jedes Gartenfreundes. Leider wird die Pflegeleichtigkeit auch immer wieder in Büchern und Zeitschriften versprochen. Dem ist durchaus nicht so! Reichst Du der Natur auch nur den kleinen Finger hat sie über kurz oder lang die ganze Hand und dann geht die Pflege richtig los. Dabei habe ich meine Stauden schon danach ausgesucht, dass sie sich inmitten einer Wiese durchsetzen können, wie sie das auch in der Natur müssen. Das Durchsetzen klappt aber nicht immer, wie ich am Beispiel zeigen will. Die Stauden-Sonnenblume Helianthus decapetalus 'Soleil id'Or' ist, wie fast alle Sonnenblumen recht ausbreitungsbedürftig. Die 2008 gekaufte Staude hatte im Jahr 2012, also nach 4 Jahren, bereits mehr als 50 Blütenstängel, wie im ersten Bild zu sehen.  In diesem Jahr, 2018, also nach 10 Jahren waren es nur noch drei!! In der Nachbarschaft hatten sich Goldruten und Sonnenaugen angesiedelt. Es war also höchste Zeit, die Sonnenblumen frei zu stellen oder gleich aus zu graben und in einem Extrabeet (meiner Reha-Klinik) aufzupflanzen. Letzteres habe ich getan und mich gewundert, wie viele Ausläufer sie trotzdem noch gebildet hat. Es fehlte wohl an Nährstoffen, denn in meinem Garten wird nicht gedüngt, und die Wühlmaus liebt diese fleischigen Wurzeln auch. Immer wieder muss ich aus meinen langlebigen Staudenwiesen einzelne Pflanzen retten.

Sonnenblumen in der Bildmitte im Jahr 2012

Sonnenblumen im Jahr 2018 nur noch 5 Blütenstängel (links, Bildmitte)

trotzdem zahlreiche Ausläufer

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