Freitag, 3. August 2018

Dürresommer

...und das schon seit dem Frühjahr. Man mag gar nicht mehr in den Garten gehen. Um noch möglichst alle 1000m² Staudenpflanzungen zu retten, kreisen Wasseruhr und Viereckregner um die Wette.
Ein solcher Sommer ist auch sehr lehrreich. So zeigt sich, das sich die Bäume und Sträucher  ihr Wasser holen. Die Stauden in ihrem Wurzelbereich haben nur geringe Chancen. Deshalb meine Empfehlung, die Staudenflächen nicht mit Bäumen und Sträuchern zu bepflanzen und einen Abstand  von mindestens 1 Meter zwischen Hecken, z. B. an der Grundstücksgrenze, und Staudenflächen zu halten. Ich nenne es Pflegewege, denn von ihnen kann man die Staudenflächen von hinten pflegen und evtl. Wildobst bequem ernten. Diese Pflegewege werden mit dem Rasenmäher kurz gehalten. Hacken wäre auch eine Möglichkeit, stört jedoch die dort angesiedelten Frühjahrsblüher. Für sie und besonders für Wildtulpen ist der sommertrockene Weg ein idealer Standort.
Hier könnte jetzt auch eine lange Liste folgen mit den Trockenheitsresistenzen der einzelnen Stauden. Ich verzichte darauf, weil sie ja doch nur für meinen Garten gilt. Besonders deutlich wurde der Wassermangel bei Heliopsis, Eupatorium, Ligularien, Phlox und vielen anderen.
In der Umgebung meines natürlichen Teiches ist die Welt noch in Ordnung, obwohl er auch ca. 1 Meter Wasserstand verloren hat. Ich brauche Platz in diesen Grundwasserbereich z. B. für meine Ligularien-Sammlung und muss mich deshalb von meinen großen Büschen der Sumpfwolfsmilch trennen. Bitte bald melden, falls einer aus der Umgebung von Rostock diese Büsche haben möchte. Andernfalls gehen sie auf den Kompost.
Die Sumpfwolfsmilch soll auch mit normalem Boden zurecht kommen.

https://www.pflanzenversand-gaissmayer.de:

Euphorbia palustris ist eine dekorative heimische buschige Solitärpflanze mit weidenähnlichen Blättern und großen, leuchtend gelben Dolden. Die lebhaft grünen Blätter entwickeln im Herbst eine gelbe bis rote Färbung. Sie liebt feuchte bis nasse Uferbereiche und nährstoffreiche Schlickböden, kommt im Garten aber auch mit trockeneren Plätzen zurecht.

Pflegeweg, rechts Staudenbeete, links Gehölze

Blüte Ende Mai


Herbstfärbung



1 Kommentar:

  1. Hallo Jochen,
    ich sende mal einen lieben Gruß vom inzwischen 'stummen' Blog Staudenflüstern. Dieser Sommer macht keinen Spaß. Meine (über den Winter gebrachten) Regentonnen mit mehr als 3.500 l Regenwasser sind leer. In unserer Stadt kann es einfach nicht regnen. Zuerst waren es die Hortensien, dann die Stauden und nun der Cornus, Enkianthus, jap. Ahorn und viele andere. Das macht einfach nur traurig...
    Leider haben wir keinen Brunnen. Eine Bohrung verspricht auch kaum Erfolg.
    Liebe Grüße aus dem Münsterland
    Edith

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