Montag, 31. Dezember 2018

Jahresendabrechnung

Bereits am Ende des Jahres 2015 hatte ich eine Statistik meiner Homepage und meines Blogs veröffentlicht  (http://wildstauden.blogspot.com/2016/01/summa-summarum.html). Die Anzahl der Nutzer/Besucher der Homepage, das wohl wichtigste Kriterium für das Google-Ranking, hatte sich im Zeitraum 2010 bis 2015 mehr als verdreifacht. Sehr viel versprechend!
Bisher ging ich davon aus, dass sich die Zahl der Besucher ständig vergrößern müsste. Zum Einen, weil immer mehr Computer kundige Menschen "nachwachsen" und weil außerdem die Internet-Versorgung ständig zunimmt.

Jahr
Nutzer
Homepage
Seitenaufrufe
Homepage
Seitenaufrufe
Blog

2010
24.000
127.000

2011
33.000
133.000

2012
50.000
188.000

2013
53.000
200.000
40.903
2014
80.000
269.000
59.073
2015
79.000
247.000
63.390
2016
72.306
213.559
63.240
2017
37.085
128.975
72.594
2018
32.630
105.419
46.727

Der absolute Höhepunkt der Besucherzahlen 2014 und 2015 ist auf das Erscheinen meines Wildstaudenbuches zurück zu führen. Für das zu Ende gehende Jahr zeigt die Tabelle ein ernüchterndes Ergebnis. Schauen die Gartenfreunde eher YouTube-Videos als Homepages? Übrigens ist mein Video "Staudenwiesen im Sommer" bereits 1.559 mal angeschaut worden.
Hat die Trockenheit die Besucherzahlen auf die Hälfte zusammen geschrumpft? 
Es gab ja kaum Regentage an denen man die Zeit am Computer hätte verbringen können.
Hat jemand etwas Ähnliches beobachtet?
Mit gerade mal 24 Posts im Blog war ich auch nicht gerade fleißig. Doch was soll man noch schreiben nach 8 Jahren und mehr als 300 Posts?
Bilder zeigen geht natürlich immer. Hier noch ein paar vom zu Ende gehendem Jahr mit den

besten Wünschen und Hoffnungen für das Neue Jahr.

Nun schnell posten, denn gleich geht hier die Hölle los, wenn die Enkel kommen.










Samstag, 22. Dezember 2018

Pilze zu Weihnachten


Allen meinen Lesern wünsche ich 

Frohe Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr.


Jedes Jahr um Weihnachten und Neujahr gehe ich in den Wald um Pilze zu sammeln und zwar Austernseitlinge.
Ich muss nicht mal mehr in den Wald gehen, da es in unserem Schlosspark viele alte, umgestürzte Bäume gibt. Einer davon "trägt" seit letztem Jahr Hunderte Pilze, die ich nur noch abschneiden muss. Mein Vorteil ist, dass ich die Pilze kenne und so keine Konkurrenz hier im Dorf zu befürchten habe. Ich denke hier liest Keiner meinen Blog?
Das Gleiche trifft auf die Tintlinge zu, die ich mit meinen Enkel im Oktober in einer alten Sandgrube gefunden habe. Einige Jahre tragen die Stellen, dann muss man neue suchen.

Austernseitlinge auf einem umgestürzten Baum

Austernseitlinge wachsen immer im Trupp. Sie haben fast keine Stiele.

Tintlinge in Massen. In kurzer Zeit sind sie zu "Tinte" zerflossen (ganz links im Bild).


Dienstag, 13. November 2018

Didier Willery
Was wächst wo?. 1900 Gartenpflanzen für jeden Standort.  2018. 384 S., 2000 Farbfotos, geb. ISBN 978-3-8186-0551-3.  29,95 

Mit seinen 2.000 Farbfotos auf 384 Seiten ein sehr schwer gewichtiges und sehr gehaltvolles Buch. Es dient weniger zum Lesen als mehr zum Nachschlagen. Bäume, Sträucher, Stauden, Zwiebelpflanzen sowie Ein- und Zweijährige werden nicht nur dem Standort im Garten zugeordnet, sondern auch dem Blütenmonat, der Blütenfarbe und dem Duft, den Blättern, Früchten und der Rinde, sowie Wuchs und Größe der Pflanzen. In der Einführung wird der allseits bekannte Zusammenhang zwischen der richtigen Wahl des Standortes und der notwendigen Pflegeleistung begründet. Die richtige Pflanze am rechten Fleck ist langlebig bei geringsten gärtnerischen Aufwand und kommt ohne Pestizide aus. Ein Wunsch fast jeden Gartenfreundes. Der Autor hat die meisten, der in den Tabellen enthaltenen Pflanzen, selbst kultiviert. Trotzdem, meint er, sind seine Pflanzenlisten lediglich Vorschläge.
Unter dem Untertitel: "1900 Gartenpflanzen für jeden Standort" hätte ich mir mehr Pflanzen in Standort-Tabellen gewünscht und weniger Tabellen für Blüten, Blätter, Früchte und Rinde, denn bei geringsten gärtnerischen Aufwand möglichst langlebige Pflanzung, wie sie in der Einführung versprochen werden, erreicht man nicht durch Blüten, Blätter,....

Das Buch kann sowohl dem Gartenneuling, als auch dem versierten Gartengestalter hilfreich sein.

Mittwoch, 7. November 2018

Fotos vom Profi

Ich freue mich immer wieder, wenn Fotografen meinen Garten besuchen. Gern halte ich sie dann mit meinen Fragen von der Arbeit ab. Interessant ist immer wieder, dass die Zeit um Sonnenauf- und Sonnenuntergang die beste Zeit für Gartenfotos sein soll. Doch seht selbst, welche Stimmungen kürzlich Annette Timmermann aus Holstein zu später Stunde in meinem Garten eingefangen hat.
www.annette-timmermann.de






 
   








Mittwoch, 31. Oktober 2018

Fotos des Jahres

Der letzte Rasen ist gemäht und damit auch das Laub von den Rasenwegen entfernt. Der letzte Apfel ist auch unter Dach und ein paar Tomaten reifen noch auf der Fensterbank. Die Staudenwiesen bleiben unberührt bis sich die ersten Winterlinge im Februar zeigen. Nun beginnt die "Verarbeitung" der Bilder des Jahres. Als Erstes werden 13 Bilder für den Kalender 2019 ausgesucht, die ich meinen Bloglesern hier zeigen möchte. Diesmal sind keine Nahaufnahmen dabei. Ich möchte das Besondere der Staudenwiesen in Übersichten zeigen.

Unser 200 Jahre altes Haus mit Efeu, Clematis und Rosen eingesponnen dient als Deckblatt für den Kalender.

In den Wintermonaten sind die Stauden im frostigem Glanz zu sehen.

Bereits im Februar sind die Flächen unter den Sträuchern mit Winterlingen, Schneeglöckchen und Elfenkrokussen bedeckt.

Im zeitigen Frühling gibt es viel Grün, aber auch erste Blüten zu sehen.

Ende Mai blühen die Iris am Teich und die Martagonlilien.

Zweijährige, wie Königskerzen und Nachtkerzen, ergänzen die Staudenpflanzung.

Wolkenknöterich, Goldkolben, Sumpfschafgarbe und die ersten Blüten des Kerzenknöterichs.

Dolden- und Kerzenligularien im Juli bei Sonnenuntergang am Teich.

Ehrenpreis, Giraffenscabiosen, Wiesenknöpfe und erster Wasserdost im August.

Herbstastern machen die Staudenwiesen im September/Oktober noch Mal bunt.

Das ist auch die große Zeit der Gräser. In der Bildmitte Pennisetum alopecuroides var. viridescens.

Herbstastern machen den Abschied vom Gartenjahr schwer.

Alpenveilchen um Weihnachten im Glashaus.

Dienstag, 23. Oktober 2018

Karl-Foerster-Garten

Norbert Kühn
Karl-Foerster-Garten in Bornim bei Potsdam. 2018. 96 S., 90 Farbfotos, mit Fotos von Ferdinand Graf von Luckner, Flexcover. ISBN 978-3-8186-0368-7.  19,90 

Ein weiteres Buch in der Serie "Gartenreisen", von der hier im Blog bereits vier Gärten vorgestellt wurden: Berggarten Hannover, Garten Moorriem, Sichtungsgarten Weihenstephan und Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof. Wohl keiner der bisher vorgestellten Gärten ist so eng mit einer Person verbunden, wie der Karl-Foerster-Garten in Bornim bei Potsdam. Er wurde vor etwa 100 Jahren angelegt und bis heute im Sinne Karl Foersters gepflegt. Da über und von Karl Foerster bereits sehr viel geschrieben wurde, gibt es in der Einführung nicht viel Neues zu erfahren. In weiteren Kapiteln werden die einzelnen Gartenteile, Frühlingsweg, Senkgarten, Privatgarten, Steingarten und Herbstbeet, in ihrer historischen Entwicklung beschrieben und ihre pflanzlichen Bewohner gezeigt. Wertvoll ist die exakte Bezeichnug der abgebildeten Pflanzen bis zur jeweiligen Sorte. Leider fehlen großformatige Bilder vom sommerlichen Garten. Nur drei Sommerbilder stehen 25 Frühlingsbildern und 12 Herbstbildern gegenüber. Einige Bilder gefielen mir nicht, wie z. B. auf Seite 28, 32 und 46.
Schade, von Autor und Fotografen hatte ich mehr erwartet.

Das Buch ist eine Einführung in einen der schönsten Privatgärten Deutschlands und gibt vor allem dem Gartenneuling wertvolles Hintergrundwissen zum Garten und zur Person Karl Foersters.

Montag, 22. Oktober 2018

Staudenwiesen-Pflege

Wenn Besucher meine naturalistischen Staudenwiesen sehen, assoziieren sie sofort "Pflegeleichtigkeit", einer der vordringlichsten Wünsche jedes Gartenfreundes. Leider wird die Pflegeleichtigkeit auch immer wieder in Büchern und Zeitschriften versprochen. Dem ist durchaus nicht so! Reichst Du der Natur auch nur den kleinen Finger hat sie über kurz oder lang die ganze Hand und dann geht die Pflege richtig los. Dabei habe ich meine Stauden schon danach ausgesucht, dass sie sich inmitten einer Wiese durchsetzen können, wie sie das auch in der Natur müssen. Das Durchsetzen klappt aber nicht immer, wie ich am Beispiel zeigen will. Die Stauden-Sonnenblume Helianthus decapetalus 'Soleil id'Or' ist, wie fast alle Sonnenblumen recht ausbreitungsbedürftig. Die 2008 gekaufte Staude hatte im Jahr 2012, also nach 4 Jahren, bereits mehr als 50 Blütenstängel, wie im ersten Bild zu sehen.  In diesem Jahr, 2018, also nach 10 Jahren waren es nur noch drei!! In der Nachbarschaft hatten sich Goldruten und Sonnenaugen angesiedelt. Es war also höchste Zeit, die Sonnenblumen frei zu stellen oder gleich aus zu graben und in einem Extrabeet (meiner Reha-Klinik) aufzupflanzen. Letzteres habe ich getan und mich gewundert, wie viele Ausläufer sie trotzdem noch gebildet hat. Es fehlte wohl an Nährstoffen, denn in meinem Garten wird nicht gedüngt, und die Wühlmaus liebt diese fleischigen Wurzeln auch. Immer wieder muss ich aus meinen langlebigen Staudenwiesen einzelne Pflanzen retten.

Sonnenblumen in der Bildmitte im Jahr 2012

Sonnenblumen im Jahr 2018 nur noch 5 Blütenstängel (links, Bildmitte)

trotzdem zahlreiche Ausläufer

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Staudenwiesen im Oktober

Ja, es ist immer noch kein Regen in Sicht und die Erde staubt und der natürliche Teich ist zum ersten Mal seit 40 Jahren ausgetrocknet. Gelegenheit ca. 50 cm Schlamm rauszuholen und Treppen zur Pflege des Teiches einzubauen. Unzählige Schubkarren wurden zum Kompostplatz gefahren.




Bei Umpflanz-Aktionen konnte ich immer wieder gut entwickeltes Wurzelwerk und zahlreiche Überwinterungsknospen sehen, die doch Hoffnung für das nächste Jahr bedeuten. Rechts Kallimeris incisa, Mitte Aster laevis und Links Heliopsis helianthoides.




Die Herbstastern sind in diesem Goldenen Oktober besonders schön. Hier ein paar Bilder von den Herbstwiesen:












Montag, 24. September 2018

Beth Chatto Symposium

Vom 30. bis 31. August 2018 fand in England das Beth Chatto Symposium
 "Ökologische Pflanzung im 21. Jahrhundert" 
statt (https://www.bethchattosymposium.com/) und bei youtube kann man sich den Wortlaut der Vorträge anhören (https://www.youtube.com/results?search_query=Beth+Chatto+Symposium).

Etwa 500 Teilnehmer aus der ganzen Welt hörten die Vorträge von 12 Spezialisten, darunter Cassian Schmidt und Peter Janke aus Deutschland. Die vorgetragenen Themen zur "ökologischen Pflanzung" haben sehr viele Parallelen zu dem von mir angestrebten naturalistischen Gartenstil. Im Folgenden möchte ich einige Exzerpte hier wiedergeben.
Gleich der erste Redner, James Hitchmough mit seinem Vortrag zum Thema "Putting Ecological Planting in Context: Why, Where and How?" lies mich an meinen Englisch Kenntnissen zweifeln, so dass ich hier doch lieber nichts öffentlich kommentieren möchte.
Ist aber sehr interessant und empfehlenswert.

Hier noch ein paar Bilder aus meinem Wildstaudengarten.


Die lieben Gelben: Helianthus microcephalus (hinten, Mitte), Helenium autumnale (rechts), Heliopsis helianthoides (unten, rechts),  Rudbeckia fulgida var. deamii und var. sulivantii (unten, ganz links) und Rudbeckia subtomentosa (Bildmitte).