Montag, 20. Oktober 2014

...gelb die Stoppelfelder

"Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder..." heißt es im Kinderlied.
"Gift im Grundwasser" titelt die Ostseezeitung vom 17.10.2014. "Der wachsende Einsatz von Pflanzenschutzmitteln belastet das Grund- und Oberflächenwasser. Grenzwerte würden überschritten,..."
Interessiert uns nur das Grundwasser aus dem unser Trinkwasser aufbereitet wird? Was ist mit der Natur, den Pflanzen und Tieren? Brauchen wir die nicht auch für unser Leben?
Was die Umweltschützer für einen Chemiewaffeneinsatz gegen die Natur halten, ist für den Landwirt zeitgemäße Agrarwirtschaft.

Herbizideinsatz
Das Gestrüpp in der Mitte des Bildes bedeckt einen Soll. Als Söll oder Soll wird in Norddeutschland ein meist kreisrundes Kleingewässer mitten im Feld bezeichnet, dass in der Eiszeit durch einen später schmelzenden Eisblock entstanden ist.
In einer Broschüre über das "Mecklenburger ParkLand" kann man lesen:"Ein Soll dient zahlreichen Amphibien und Reptilien als Nahrungs- und Lebensraum wie z. B. Rotbauchunke, Ringelnatter, Lurch (was immer das sein soll), Gras- und Moorfrosch,...
Schauen Sie mal rein, in einen Soll!
Als wir vor fast 40 Jahren nach Mecklenburg kamen, erzählten uns die Einheimischen von Söllen, in denen sie als Kinder Karauschen mit dem Kartoffelkorb gefangen haben. In unseren ersten Jahren hier waren die gewitterschwülen Nächte im Frühjahr von einem fast tropischen Froschkonzert der Laubfrösche in den umliegenden Söllen erfüllt.
Als ich in dieser Zeit Rachel Carsons Buch "Der stumme Frühling" Beck-Verlag München,1962, las, glaubte ich ihr nicht.
In unserem Teich waren in diesem Jahr etwa 10 Wasserfrösche, 10 Molche, eine Ringelnatter und wenige Rotbauchunken. In der Umgebung des Teiches sah ich einige Gras- und Moorfrösche, Erdkröten und in den Stauden saßen viele Laubfrösche.

Unser Gartenteich





5 Kommentare:

  1. Das Foto vom Gartenteich macht neidisch (auf den Teich, die Kunst des Gärtners und die Kunst des Fotografen).

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  2. Zum Hintergrund der gelben Felder: Von einem Freund, der im im SMUL in der Naturschutzförderung arbeitet, weiß ich, daß dieser Herbizid-Wahnsinn auch noch staatlich gefördert wird. Die Bauern, die ihre Felder nicht mehr umpflügen (was bodenschondender ist) erhalten einen finanzielle Förderung. Wenn der Boden aber nur geeggt wird, anfangen die restlichen Samen der Vorkultur und der Unkräuter sofort zu keimen und der Acker wächst rasch zu. Nun werden Unmengen von Herbiziden eingesetzt, um den Bewuchs wieder loszuwerden... Das Problem ist erkannt, aber die Mühlen der (Umwelt-)Bürokratie mahlen langsam... Herzliche Grüße von Tobias

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    1. Herbizideinsatz statt Umpflügen, habe ich Dich richtig verstanden? Heute wurde der ganze Acker umgepflügt.

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  3. Dafür habe ich auch keine Erklärung...

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  4. Tobias entschuldige bitte. Ich habe mir Heute die Maschine noch Mal angeschaut. Es ist kein Pflug sondern ein Grubber. Mal sehen, was nun passiert.

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