Freitag, 24. Oktober 2014

Echinacea purpurea

Roter Sonnenhut in meinem Garten
Oft werde ich gefragt, warum der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) nur sehr kurzlebig ist. Dazu kann ich nur sagen, dass die Art, d. h. die Wildstaude bei mir schon 5 Jahre am gleichen Platz steht und kerngesund ist. Von den zahlreichen Züchtungsformen habe ich alle Pflanzen nach ein bis zwei Jahren wieder verloren.

Trotzdem sich die Art bei mir so gut hält, wollte ich vorsorgen und habe mir Samen bei der GdS bestellt. Das Ergebnis war nicht die reine Art, sondern ein Mischmasch aus verschiedensten Formen des Roten Sonnenhutes. Hier hatte sich wohl die Art mit den Züchtungen gekreuzt.
Schon im zweiten Jahr nach der Aussaat und nicht erst im Winter starben die Mischmasch-Pflanzen ab. Wie im Bild zu sehen, konnte es nicht am Boden liegen. Rechts eine vollkommen gesunde Pflanze und die Pflanze links war bereits Anfang September mausetot. Nach dem Ausgraben habe ich am Wurzelhals nach Lebenszeichen geforscht. Mausetot, und schon schimmlige Wurzeln.

Echinacea-Sämlinge in meinem Garten























Sichtungsbeet für Echinacea-Züchtformen in Weihenstephan
Bei einem Besuch im Sichtungsgarten Weihenstephan wurden meine Beobachtungen bestätigt. Teilweise standen auf den Sichtungsbeeten nur noch die Namensschilder. 63 Sorten werden hier seit 2009 (Vorsichtung) gesichtet. In diesem Jahr (2014) soll das Ergebnis bekannt gegeben werden. Leider habe ich noch nichts finden können.
Trotzdem kann man im Internet bei Staudengärtnern lesen: "Hervorragende Züchterarbeit wurde in den letzten 10 Jahren geleistet. Es wird ständig weitergezüchtet.  Lassen wir uns überraschen was da noch alles kommen wird!"
Mein Rat: Hände weg! Die Wildstaude Echinacea purpurea ist so wunderschön.

Echinacea purpurea am Naturstandort in Virginia, USA, zusammen mit der Seidenpflanze (Asclepias syriaca)


6 Kommentare:

  1. Wir haben sehr unterschiedliche Erfahrungen. Manche der neueren Züchtungen erweisen sich als richtig stark und gesund, andere geben schon kurz nach dem Pflanzen den Geist auf. Wir werden weiter beobachten und berichten.

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  2. Ich habe die bunten Züchtungen auch gesehen. Ich halte mich aber auch lieber an die alte Art da ich sie auch als Heilpflanze verwende. Sie ist in meinem Garten auch sehr robust und sät sich sogar selbst aus.
    Einen schönen, sonnigen Sonntag wünscht Marie

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  3. Nun sind die Ergebnisse veröffentlicht: http://www.hswt.de/forschung/wissenstransfer/infodienst-weihenstephan/2014/november-2014/staudensichtung.html.
    Mehr als die Hälfte der 62 Züchtungen wurden als entbehrlich eingestuft. Was soll man dazu sagen?

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  4. Wie sieht es mit anderen Wildarten aus zB. Echinacea pallida oder E. paradoxa aus? Gibt es da Erfahrungen in Deinem Garten und wie ist die Bodenbeschaffenheit dabei?
    LG Wein Schwärmer

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  5. E. pallida, E. paradoxa und E. tennesseensis habe ich ausgesät und in sandigen Lehmboden gepflanzt. Über die Ausdauer der drei kann ich noch nichts sagen. Sie sind wohl auch nicht sehr einfach zu halten, aber wunderschön wild. E. paradoxa blühte sehr lange. Siehe auch das Stauden-ABC in meiner Homepage http://www.wildstaudenzauber.de/Stauden_ABC/E_Latein.html. Dort habe ich über alle Echinacea geschrieben, was ich bisher weiß.

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  6. Vielen Dank für die Infos!
    LG Wein Schwärmer

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