Freitag, 15. Januar 2021

Staudenwiesen 2020

Ich hoffe Sie hatten ein entspanntes Weihnachtsfest mit Ihren Liebsten und sind gut ins neue Jahr 2021 gestartet. Ich freue mich, Ihnen schon jetzt im tiefsten Winter ein paar Bilder von meinen Staudenwiesen zeigen zu können. Wie jedes Jahr um die Weihnachtszeit schaue ich meine Bilder des vergangenen Jahres durch. Dabei werden Pflanzen nachbestimmt und die Bilder entsprechend beschriftet. Sind sie schöner als die bereits in meinem Stauden-ABC vorhandenen, werden sie ausgetauscht oder ergänzt. In einem nächsten Post werde ich die Neuanschaffungen 2020 vorstellen. In diesem Post möchte ich Ihnen einige Gartenbilder zeigen, die so recht den Wiesencharakter meiner heutigen naturalistischen Pflanzungen darstellen. Zunächst ein Bild, vom Garten, wie er vor 20 Jahren aussah. Breite, grüne Rasenwege führten vorbei an Stauden in Blockpflanzung. So, wie die meisten Staudengärten heute noch aussehen.


Besonders in den letzten 10 Jahren habe ich meinen Garten mehr naturalistisch gestaltet. Das Ergebnis wird in den folgenden Bildern sichtbar. Eine Besucherin meines Gartens sagte nach dem sie diese Bilder in natura gesehen hatte: " Wie wollen sie denn dem wieder Herr werden?"  Beth Chatto soll einmal, angesprochen auf ihren vertrockneten Rasen, gesagt haben: "Ich möchte beobachten, was der Rasen macht, wenn ich nichts mache." Meine Antwort lesen sie unter: https://wildstauden.blogspot.com/2020/09/dem-wieder-herr-werden.html.



In der Bildmitte ist der Rasenweg zu sehen, der sich durch das mannshohe Staudendickicht schlängelt. Das Eintauchen in die Pflanzung, statt sie nur wie ein Bild von außen zu betrachten, ist ein wesentliches Merkmal des naturalistischen Gartenstils. Siehe hierzu auch meinen Post 
zu Nigel Dunnetts Buch. (https://wildstauden.blogspot.com/2020/11/naturalistische-gartengestaltung.html) 


An zwei Stellen des 1.000 m² großen Gartens gibt es Sitzplätze, wie hier in der Bildmitte links, der Grillplatz in der Abendsonne und hinten ein Schattenplatz unter hohen Bäumen.         


Die feuchte Wiese im Juni.


Die trockene Wiese im Sommer.





Gräser, Korbblütler, wie Wilde Möhre und sehr feine Stauden, wie das Pazifische Schleierkraut (Bildmitte) und willkürlich verstreute Stauden geben das Gefühl in einer Wiese zu sein. 
Nigel Dunett entwickelte seinen "P3-Leitsatz: "Maximal drei verschiedene Arten tragen gleichzeitig zu den wirkungsvollsten und schönsten Naturbildern bei". Die Pflanzung besteht jedoch aus 20 bis 30 Arten, die nacheinander blühen. Dieses nacheinander Blühen wird als Farberuption bzw. Blühwellen bezeichnetNaturalistische Pflanzungen mit vielen Arten sind für den Autor ein zusammengestückelter, verwirrender Mischmasch?! 
Das mag sein, aber hier folge ich dem Autor des Buches "Naturalistische Gartengestaltung" nicht. Schließlich ist mein Garten als Sammlergarten vor 50 Jahren angelegt worden. Auf die bis heute ca. 500 Stauden meines Gartens möchte ich nicht gern verzichten.





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