Donnerstag, 23. August 2018

Iris abzugeben

Da die Sumpfwolfsmilch hier im Blog annonciert, gute Abnehmer gefunden hat, möchte ich das hier noch Mal mit Iris pseudacorus 'Rocapina' versuchen. Ich hätte 10 kräftige Pflanzen abzugeben, da ich Platz am Teich brauche. Rocapina ist fast 2 Meter hoch. Ihre Blüten überragen die 'Sulphur Queen' wie im 2. Bild zu sehen.
Terminvereinbarung: jochen@wildstaudenzauber.de




Samstag, 11. August 2018

Mein Naturgarten

Endlich Regen, nach monatelanger Trockenheit, Gelegenheit ein Buch zu lesen:
Natalie Faßmann
Mein Naturgarten. Wie er mir gefällt.  2018. 160 S., 184 Farbfotos, 22 farbige Zeichnungen, geb. ISBN 978-3-8186-0272-7. € 24,90
Mehr als 10 Bücher über den Naturgarten stehen in meinen Regalen. Doch solange die Verluste an Insekten in unserer Landschaft nicht gestoppt werden, ist kein Naturgartenbuch zuviel auf dem Markt. Außerdem geht es in diesem Buch um den ganz speziellen Naturgarten der Autorin, wie es im Untertitel angekündigt wird. 
Die ersten Seiten des Buches sind für mich etwas verwirrend und Seite 10/11 macht mich ärgerlich: Auf Seite 10 nur das Wort "Mein" und auf Seite 11 unten rechts wichtige Hinweise, die man nur mit der Lupe lesen kann. Was soll das?! Geht hier künstlerisches Grafik-Layout vor Inhalt?
Apropos Inhalt. Im Buch wird ein sehr umfassender Überblick über alle Belange des Naturgartens gegeben. Von Blumenwiesen, Staudenrabatten, Trockensteinmauern und Hecken, Teichen und Wegen bis hin zum Nutzgarten. Dabei liest es sich zum Teil wie ein ganz normales Gartenbuch für Anfänger. So hat mich das Kapitel "Rasen im Naturgarten" irritiert. Wird doch hier eine Rasenpflege beschrieben, wie sie in jedem Gartenbuch steht: zweimal pro Woche mähen, ein- bis zweimal pro Woche bei Trockenheit wässern, dreimal im Jahr Düngen, Vertikutieren im Frühjahr, Nichts von dem tue ich dem Rasen in meinem Naturgarten an. Nur gemäht wird aller zwei bis drei Wochen. 
"Entspannt Gärtnern" könnte das Motto des Naturgärtners lauten, steht über dem Praxis-Kapitel am Ende des Buches, wo noch einmal wichtige Hinweise gegeben werden. An erster Stelle steht das Mulchen, Gießen, Kompostieren gefolgt vom Düngen, Schädlingsbekämpfung u. a.. Unter der Überschrift Sauzahn, Sense & Co werden Geräte für den Naturgarten vorgestellt, doch es fehlt der Spaten. Für mich das meist benutzte Werkzeug zum Graben von Löchern für Gehölze und Stauden.
Ein ausführlich bebildertes Buch mit zahlreichen Hinweisen für den Gartenanfänger und Naturfreund.

Montag, 6. August 2018

Dürresommer-Was kann man tun?

Standort gerecht pflanzen!!
Obwohl ich mich seit Jahrzehnten bemühe, meine Pflanzen kennen zu lernen und sie dementsprechend Standort gerecht zu pflanzen, zeigt dieser Dürresommer, wo es noch Lücken im Wissen gibt. Ich will hier doch nochmal einige Kandidaten nennen, die positiv oder negativ auffallen und von den Stauden-Versendern im Internet oft falsch eingestuft sind. Meine Einstufung trifft aber nur für meinen Garten zu.
Aster glehnii 'Agleni', die in der Staudensichtung den Astern für frische bis feuchte Standorte (!!) zugerechnet wurde, steht bei mir trocken und fast zwei Meter hoch, wie eine grüne Wand. Ähnlich unbeeindruckt von der Dürre steht Solidago canadensis.
Bezüglich Scutellaria incana, dem himmelblauen Herbst-Helmkraut steht geschrieben: Die Pflanze verträgt Trockenheit ganz ausgezeichnet. Bei mir steht sie ganz normal und schlappt.

Aster glehnii 'Agleni' Bildmitte


Scutellaria incana

Rund um den natürlichen Teich steht Alles prächtig, obwohl er einen Meter Wasserstand verloren hat. Allerdings wächst da viel im Sommer nur "Grünes", was jetzt Platz machen soll für "Blühendes".
Die Sumpf-Wolfsmilch, die ich im letzten Post angeboten habe, hat bereits mehrere Liebhaber gefunden. Nun habe ich noch Darmera peltata (https://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/darmera_peltata.htm) und Iris pseudacorus 'Roccapina' (https://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/iris_pseudacorus.htm) abzugeben. 

Die trockene Wiese


Freitag, 3. August 2018

Dürresommer

...und das schon seit dem Frühjahr. Man mag gar nicht mehr in den Garten gehen. Um noch möglichst alle 1000m² Staudenpflanzungen zu retten, kreisen Wasseruhr und Viereckregner um die Wette.
Ein solcher Sommer ist auch sehr lehrreich. So zeigt sich, das sich die Bäume und Sträucher  ihr Wasser holen. Die Stauden in ihrem Wurzelbereich haben nur geringe Chancen. Deshalb meine Empfehlung, die Staudenflächen nicht mit Bäumen und Sträuchern zu bepflanzen und einen Abstand  von mindestens 1 Meter zwischen Hecken, z. B. an der Grundstücksgrenze, und Staudenflächen zu halten. Ich nenne es Pflegewege, denn von ihnen kann man die Staudenflächen von hinten pflegen und evtl. Wildobst bequem ernten. Diese Pflegewege werden mit dem Rasenmäher kurz gehalten. Hacken wäre auch eine Möglichkeit, stört jedoch die dort angesiedelten Frühjahrsblüher. Für sie und besonders für Wildtulpen ist der sommertrockene Weg ein idealer Standort.
Hier könnte jetzt auch eine lange Liste folgen mit den Trockenheitsresistenzen der einzelnen Stauden. Ich verzichte darauf, weil sie ja doch nur für meinen Garten gilt. Besonders deutlich wurde der Wassermangel bei Heliopsis, Eupatorium, Ligularien, Phlox und vielen anderen.
In der Umgebung meines natürlichen Teiches ist die Welt noch in Ordnung, obwohl er auch ca. 1 Meter Wasserstand verloren hat. Ich brauche Platz in diesen Grundwasserbereich z. B. für meine Ligularien-Sammlung und muss mich deshalb von meinen großen Büschen der Sumpfwolfsmilch trennen. Bitte bald melden, falls einer aus der Umgebung von Rostock diese Büsche haben möchte. Andernfalls gehen sie auf den Kompost.
Die Sumpfwolfsmilch soll auch mit normalem Boden zurecht kommen.

https://www.pflanzenversand-gaissmayer.de:

Euphorbia palustris ist eine dekorative heimische buschige Solitärpflanze mit weidenähnlichen Blättern und großen, leuchtend gelben Dolden. Die lebhaft grünen Blätter entwickeln im Herbst eine gelbe bis rote Färbung. Sie liebt feuchte bis nasse Uferbereiche und nährstoffreiche Schlickböden, kommt im Garten aber auch mit trockeneren Plätzen zurecht.

Pflegeweg, rechts Staudenbeete, links Gehölze

Blüte Ende Mai


Herbstfärbung