Samstag, 23. Dezember 2017

Alles Gute im Neuen Jahr


Allen Lesern meines Blogs wünsche ich 


Frohe Weihnachten und alles Gute im Neuen Jahr.

Gerade habe ich ein neues Video fertiggestellt. Es beinhaltet die Clips von Juli und August der Jahre 2016 und 2017. Ich würde mich natürlich sehr freuen, von Euch Hinweise und Anregungen dazu zu erhalten.

   

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Intermingling or massing


Intermingling or massing bzw. mingle or clump zu deutsch Mischpflanzung oder Blockpflanzung scheint eine wichtige Entscheidung für den Naturalistischen Gartenstil zu sein. Im Oktober 2016 habe ich bereits über Intermingling geschrieben (http://wildstauden.blogspot.de/2016/10/intermingling.html). 
Die gegensätzlichen Meinungen der drei für mich größten naturalistischen Gartendesigner im englischsprachigen Raum möchte ich hier mal zusammenfassen.


Piet Oudolf (NL) und Noel Kingsbury (UK) schreiben in ihrem Buch "Design trifft Natur": "Dieses Buch untersucht die neu aufkommende Landschafts- und Gartengestaltung auf der Grundlage der Mischpflanzungen. Ihre Wirkung ist komplexer und deutlich natürlicher."
In thinkingardens schreibt Noel Kingsbury (UK): Intermingling is the new buzz word in planting design. Intermingling and mixed planting have liberated us from a straightjacket of thinking. But we have a lot to learn. We have only just started.
Plants naturally mix and mingle. For me, for designers to accept intermingling in planting design is the final step in creating plantings which are genuinely naturalistic, and getting away from that awful blocky look that the boring evergreens have down at the supermarket car park.

Thomas Rainer (USA) hält dagegen: 
Both intermingled and massed plantings occur in the wild; neither is inherently more natural.
Actually, I’d argue that solid masses of plants are quite common in natural plant communities. 
In our enthusiasm for naturalistic design, let’s not eliminate massings of single species from our toolbox. 


Dazu ein paar Bilder von meinen Beobachtungen in der Natur, die Thomas Rainer recht geben: Beides, Misch- und Blockpflanzung kommen in der Natur vor.



Blöcke von Indianernessel Monarda fistulosa in Virginia, USA

Wasserdost Eupatorium cannabinum auf einer Wiese am Gross Potremser Moor


Primula secundiflora in Blöcken in Yunnan, China

Da stehen sich nun die Meinungen der drei großen Designer diametral gegenüber. Ich bin zwar kein Designer aber die Frage "mingle or clump" treibt mich auch seit langem um (siehe auch mein Post: http://wildstauden.blogspot.de/2012/08/uberwaltigend-oder-lieblich.html, der seitdem 17.541 Seitenaufrufe hatte, die höchste Anzahl meiner bisher 265 Posts).
Seit etwa 10 Jahren versuche ich die "dicken, bunten Blöcke" in meinem Garten nach und nach aufzulösen um einen natürlicheren Eindruck zu erwecken. Das geschieht hauptsächlich durch Zulassen von Sämlingen und auch durch Teilung und in der Pflanzung verteilte Neupflanzungen. In den folgenden Bildern sehen sie jeweils die gleiche Stelle im Garten nach 7-10 Jahren intermingling, d. h., u. a. weitgehend unberührt. Im ersten Bild ein Überblick von diesem Sommer. Intermingling führt auch zu "einem langweiligen Eindruck" der gesamten Pflanzung. Wenn man aber auf den Wegen, die hier nicht sichtbar sind, die Wiese durchstreift, kann man viele einzelne Pflanzen und ihre tierischen Besucher betrachten.

Trockene Wiese im Juli



Arktische Iris und Europäische Sumpfiris in Blockpflanzung vor 10 Jahren

Wiesenmotiv an der gleichen Stelle nach 10 Jahren, heute auch Heimat von Giersch &Co.


Blockpflanzung mit Herbstastern 2006
Intermingling an der gleichen Stelle 2017













Dienstag, 5. Dezember 2017

Wurzelwerk

Blüte und Blattwerk unserer Stauden werden in Zeitschriften und Büchern sehr oft gezeigt. Doch für das Umpflanzen im Frühjahr und Herbst ist die Kenntnis des Wurzelwerks sehr wichtig. Auch der Wunsch der Nachbarin nach einem Teilstück kann nicht bei jeder Pflanze erfüllt werden. Die Kenntnis des Wurzelwerks gibt uns auch Aufschluss über den Wasserbedarf der Pflanze. Bei einer mehr als Spaten langen Wurzel erfolgt die Wasserversorgung aus der Tiefe. Vor drei Jahren hatte ich schon mal darüber geschrieben (http://wildstauden.blogspot.de/2014/03/blute-blatt-und-wurzel.html). Hier nun einige Ergänzungen.
Die im ersten Bild gezeigte Wurzel solltet ihr unbedingt aus dem Garten entfernen.

Zaunwinde



Knollengewächse

Neben den allbekannten Knollen der Frühlingsblüher, allen voran Tulpen und Schneeglöckchen, gibt es auch eine Reihe anderer Knollengewächse, die im Sommer blühen.

Ligularia tangutica

Feuerkolben Arisaema serratum







Phlomis tuberosa

Tortenstauden

So nenne ich mal die flachen Wurzler zu denen sehr viele Stauden gehören, wie Herbstastern, Phlox u. a. Sie können wie am Miscanthus gezeigt, wie eine Torte geteilt werden, wenn auch das Tortenmesser durch die Axt ersetzt werden muss. Das Innere der Torte sollte entsorgt werden.


Chinaschilf Miscanthus floridulus

Wucherer

Wucherer gibt es in verschiedenen Stufen. Die im ersten Bild gezeigte Sonnenblume (Helianthus decapetalus) hat sehr kurze Ausläufer, die aber recht zahlreich sind.


Galium verum


Senecio fuchsii





Tiefwurzler

Die Spornblume ist wohl eine der extremen Tiefwurzler. Das Ende ihre daumendicken Wurzeln hat noch kein Mensch gesehen. Damit übersteht sie Hitze und Trockenheit ihrer Heimat im Mittelmeergebiet.

Spornblume
Gypsophila paniculata

Gelbe Mondviole Sisymbrium luteum

Echinacea pallida



Nepeta kubanica