Mittwoch, 13. August 2014

Nachtviole und Kohlweißlinge

Die Nachtviole, Hesperis matronalis, ist eine wertvolle Staude für das Frühjahr. Kaum eine andere Staude blüht schon im Mai mit so hohen Blütenständen. Die Blüten erinnern etwas an Phlox.


Im 2. Bild leistet sie der Wieseniris Gesellschaft und im 3. Bild steht sie, und zwar die var. alba, im Schatten zusammen mit bunter Akelei und gelben Gämswurz.


 Mit dem Beitrag möchte ich keineswegs Frühlingsgefühle wecken. Dafür ist es noch viel zu früh. Aber trotzdem lohnt es sich den Blattrosetten der Nachtviole etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Mein ganzer Bestand in Monokultur in einem Tuff ist fast vernichtet. Kohlweißlingsraupen haben sich über die Blätter des Kreuzblütlers hergemacht.
Einfach haben sie es ja nicht, die Kohlweißlinge, denn wer baut denn noch Kohl an. Vor einigen Jahren hatte ich schon Crambe cordifolia, ein Riesenexemplar, an die Kohlweißlinge verloren. Da ich die Kohlweißlinge nicht verjagen kann und die Raupen nicht vergiften möchte, werde ich mich von den Nachtviolen trennen.



Melica altissima 'Atropurpurea'
 Auch von Melica altissima 'Atropurpurea', erst in diesem Frühjahr ausgesät und hier noch im Anzuchtbeet, werde ich mich wieder trennen. Die Halme fielen beim ersten stürmischen Regen um.

Achnaterum calamagrostis 'Lemperg'




Auch Achnaterum calamagrostis 'Lemperg' neigt sich so unschön zur Seite und bedeckt den Storchschnabel. Können sie nicht alle so straff stehen wie Försters Sandrohr?


5 Kommentare:

  1. Ein Superblog! Unfassbar schöner Garten! Danke! M.

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  2. Hallo Jochen,

    wieder einmal beeindruckende Bilder aus deinem tollen Garten. Danke.

    Achnatherum calamagrostis steht bei uns in der vollen Sonne und beeindruckt mit überhängenden Blütenhalmen, neigt sich aber nicht so sehr zur Seite. Vielleicht liegt es am Standort? Darke stellt in seiner Enzyklopädie der Gräser fest, dass es im lichten Schatten zum Überhängen neigt. Die Sorte 'Zukunftsmusik' soll zudem feuchtere Standorte besser vertragen. Vielleicht wäre das noch einen Versuch wert?

    Viele Grüße aus der Nordheide, Elke

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  3. Hallo Jochen, vielen Dank für Deinen Tipp ;-)
    Das mit den Nachtviolen ist ja interessant, ich habe ebenfalls einen großen Bestand an Nachtiolen, aber bisher wurden die wohl noch nicht entdeckt. Melica wollte ich mir ebenfalls einmal zulegen, aber wenn Du das so berichtest, lasse ich mir das vielleicht noch einmal durch den Kopf gehen.
    LG Cordula

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  4. hallo, jochen, ich habe dich gerade entdeckt und mache mal einen streifzug durch deinen garten, wirklich sehr beeindruckend, wieviele sorten du hast!!! ich vermisse ein gadget, wo man dir folgen kann!!! alles liebe von angie aus dem norden

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  5. Ach, das gibt's doch nicht. Damals in der Uni, als einmal der Kohl knapp wurde, haben wir versucht, die Kohlweißlingsraupen für unsere Verhaltens-Versuche auf anderes umzustellen. Lunaria wollten sie nicht, da wären sie lieber verhungert. Dass sie auch Nachtviole fressen, wusste ich nicht. Seit der Zeit kann ich ihnen jedenfalls keine Gartenpflanze abschlagen. Sie sind hier deutlich seltener als der Kleine Kohlweißling und ich freue mich über jeden Großen, den ich sehe.
    VG
    Elke

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