Montag, 21. August 2017

...that will be my life.

Immer, wenn ich den Blog "nordischeromantik" öffne, muss ich den Satz von Elsie de Wolfe lesen:

"I 'm going to make everything around me beautiful- that will be my life".

Und wenn ich dann im Garten gearbeitet habe (obwohl Frau de Wolfe Innenarchitektin war) empfinde ich, das gerade das für meine Gartenarbeit zutrifft. Jede Tätigkeit, Tag für Tag, macht den Garten etwas schöner und als Rentner gibt es für mich nichts Besseres zu tun. Ich will aber nicht verschweigen, dass es da im naturalistischen Garten auch einen starken Gegenspieler gibt, die Natur, und man muss ständig dran bleiben.

Der Tümpel mit dem Amphitheater der Feuchtigkeit liebenden Stauden

Besonders im natürlichen Teich und seiner Umgebung wächst es wie doll. Mit zwei Wannen und Wathose gehe ich dann in den Teich und befülle die Wannen mit raus gerissenem Kraut, z. B. Pfeilkraut, Fieberklee, Froschbiss u. a.. Danach bugsiere ich sie wie ein Schiffchen zum Ufer. Dort werden sie von meinem Enkel in die Schubkarre entleert und übers Wasser zurück geschoben. Inzwischen ist die zweite Wanne voll.

Teich krauten

Oft werde ich von Besuchern gefragt, wie die breiten Staudenwiesen gepflegt werden können. Es sei doch gar kein Platz um sie zu betreten.
Dafür habe ich Pflegewege angelegt. Das Grundstück ist am Zaun von freiwachsenden Sträuchern umgeben. Darunter wird der Boden durch Mähen mit einem sehr kleinen, leichten und wendigen Rasenmäher kurz gehalten. Zwischen diesen Sträuchern und den Staudenwiesen existiert ein schmaler Weg, der ebenfalls gemäht wird. Von diesem Weg, der nur zur Pflege begangen wird, wird die Rückseite der Pflanzung gepflegt. Ich hoffe somit das Eindringen von Giersch in die Staudenpflanzungen zu stoppen. Der Weg ist nicht sichtbar und nur ich weiß, wo es lang geht und meine Enkel, wenn sie Verstecken spielen. Eine Schubkarre ist wegen der Enge nicht einsetzbar. Stattdessen dient ein Springsack, der auf dem Rücken rausgetragen wird zum Entfernen des Krautungsergebnisses (Brennnesseln, Ampfer, Winde, Giersch, unerwünschte Sämlinge usw..

Pflegeweg zwischen Gehölzen und Stauden



Indianernessel und Phlox Ton in Ton

Goldkolben in der Abendsonne

3 Kommentare:

  1. Zuerst einmal, lieber Jochen, mußte ich schmunzeln. Wenn ich vor ein paar Jahren diese Hose, die Du trägst, gehabt hätte, gäbe es unseren Teich vielleicht heute noch. Als die Seerosen sich von Jahr zu Jahr mehr auf dem Wasser auftürmten, schütteten wir den Teich zu. Ich hatte damals noch keinen Enkel, auf den ich hoffen konnte, dass er mir diese Arbeit abnimmt. Ich glaube, da bist du besser dran.
    Ich kann gut nachvollziehen, dass diese für die Pflege des Gartens so wichtigen Schleichwege den Enkeln großes Vergnügen bereiten.
    Und 'that will be my life' traf voll und ganz auf meinen Vater zu und ich stelle schon seit Jahren fest, dass ich ihm immer ähnlicher werde. Es gibt nichts Schöneres, als sich mit der Natur zu beschäftigen, darüber zu schreiben, sich daran zu erfreuen und diese Freude mit gleichgesinnten Menschen zu teilen.
    In diesem Sinne wünsche ich eine schöne Gartenwoche und sende liebe Grüße aus dem Münsterland,
    Edith

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  2. Hallo Jochen,
    deine Herbstbeete sind einfach immer wieder wunderbar. Bei unserem Besuch im letzten Jahr sind mir diese Pflegewege gar nicht aufgefallen.Eine gute Idee!!
    Die Teichpflege scheint ein Großkampftag zu sein.Schönes Foto!
    LG Dagmar

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  3. Ein toller Garten lieber Jochen. Und dem Spruch kann ich nur zustimmen! Und der Blog nordischeromantik ist auch sehr zu empfehlen :)
    Liebe Grüße
    Tatjana

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