Sonntag, 31. Mai 2015

Unsere Wiesen

Unsere bunten Wiesen, wo sind sie geblieben? Gülle machte sie dunkelgrasgrün. Die bunten Blumen sind tot. Warum nur? Müssen wir unsere Jahrtausende alten Wiesen opfern, um immer billigere landwirtschaftliche Produkte zu kaufen? Wie im letzten Bild zu sehen ist, wird das Heu offensichtlich nicht einmal gebraucht.
Die ersten vier Bilder zeigen eine Wiese nahe unserem Dorf vor fast 20 Jahren. Das es sich um die selbe Wiese handelt, sehen Sie an den Gehölzgruppen im Hintergrund.
Im Mai war die Wiese weiß vom Wiesenschaumkraut, im Juni gelb vom Scharfen Hahnenfuß und anschließend rosa von der Kuckucks-Lichtnelke.
Vor ein paar Tagen war die Wiese mal wieder braun von der Gülle (vorletztes Bild). Bunte Blumen habe ich dort schon lange nicht mehr gesehen.

Bereits William Robinson (1838-1935) proklamierte in seinem  Buch „The Wild Garden“ (1870) zum ersten Mal die Idee etwas von der "Wildnis" in den Garten retten. Quelle von Robinsons Naturalismus war die wachsende Industrialisierung Englands in dieser Zeit. Wie viel wichtiger ist es Heute, wo auch die Landwirtschaft industrialisiert wurde?
Holen Sie die Wiesen in Ihren Garten! Mehr dazu unter: http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Gartengestaltung_Naturalistischer_Gartenstil.html.


 








3 Kommentare:

  1. Wobei es ja auch nicht zielführend sein kann, die Wiesen im Garten zu kultivieren und somit der intensiven Landwirtschaft einen Freibrief auszustellen. Den ökologischen Nutzen einer wenig gedüngten Wiese kann man wohl keinesfalls so ersetzen, da es viel zu wenig Fläche wäre...denke ich. Großvögel und andere Wildtiere brauchen ein intaktes Ökosystem auf großen Wiesenflächen...Als Arche zur regionalen Erhaltung von Arten auf solchen Inselgärten für bessere Zeiten vielleicht erst mal eine Lösung und besser als tatenlos zuzusehen...

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  2. Lieber Jochen,

    Du hast schon recht, dass jeder, der ein Grundstück besitzt, irgendwie auch die Pflicht hat, etwas für den Erhalt der Artenvielfalt zu tun (und in dem Zusammenhang auf eine Hauskatze zu verzichten!!!) - aber ich muss mich meinem Vorredner anschließen: Besser wäre es, wenn die Güllelandschaften endlich nicht mehr Normalität wären und die Landwirte ihre Pflicht, denn auch sie "leihen" den Boden nur, nicht von sich abwälzen könnten.
    Und dass sich daran etwas ändert, dazu kann jeder beitragen, allein, indem er bei den Wahlen seine Stimme der richtigen Partei gibt oder auch einfach nur in den Behörden auf solche Missstände aufmerksam macht oder eben Bio-Lebensmittel kauft, die ganz selbstverständlich durch ihre Produkutionsweise besser für die Umwelt sind. Wir hatten das ja schon: es ist ein ganzheitliches Problem: Seine Lebensmittel im Discounter möglichst billig zu kaufen passt eben nicht mit dem Wunsch nach einer artenreichen, extensiv genutzten Landschaft zusammen.
    Aber ich denke, dass alle Deutschen komplett auf Bio-Ernährung umstellen und damit von ganz allein einen Wandel in der Landwirtschaft einläuten würden, das werde ich wohl nicht mehr erleben. Wenn wir außerdem endlich mal alle faire Preise für unsere Lebensmittel zahlen müssten, könnten wir uns die ganzen Agrarsubventionen klemmen und das käme uns alle günstiger!
    Bei der Gelegenheit: Was ist eigentlich aus Deiner Beschwerde bei der Naturschutzbehörde wegen des Bildes unten geworden?
    LG
    Anja

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  3. Nice post, things explained in details. Thank You.

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