Sonntag, 6. November 2011

Die letzte Blume

Die letzte Blume des Jahres ist die Chrysantheme. Eigentlich gehört sie ja nicht in unseren Wildstaudengarten nach mehr als tausendjähriger Züchtung, aber weil es die Letzte ist und weil sie auch manchmal recht wild aussieht, möchten wir sie nicht missen. Doch unser Verhältnis zu den Chrysanthemen wir immer wieder gestört. Immer wieder werden Neue, viel gelobte gekauft; dann ist nach einigen Jahren keine mehr da!? Auch das Erwerben von hier vor Ort, in Nordost-Deutschland, wachsenden Sorten brachte uns nicht zum Ziel einer beständigen Chrysanthemen-Population im Garten. Was z. Zt. bei uns blüht, soll hier gezeigt werden. Mehr dazu unter: http://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/chrysanthemum_hybriden.htm.

'Poesie' blüht schon recht früh, in der 2. Oktoberhälfte. Sie hat sich bei uns im Nordosten schon einige Jahre gut gehalten.

'Nebelrose' ist eine der letzten mit einer Blüte erst Anfang November.

'Kleiner Bernstein' war mir vier Jahre treu. Eine sehr schöne Blüte.

Diese Sorte habe ich hier von einem Gartennachbarn bekommen. Es könnte 'Oury' sein, eine kniehohe schön buschig und kompakt wachsende Sorte mit dunkelgrünem Laub. Sie blüht auch sehr spät.

Nun komme ich zu einigen Problemen mit den Chrysanthemen. Da wäre zunächst die Tatsache, dass es einige in manchen Jahren nicht mehr schaffen zu erblühen.

Da die Chrysanthemen über Winter oft durch Frosttrocknis eingehen, habe ich sie mit Reisig abgedeckt, wie das im Lehrbuch steht. Doch welcher Schreck: Die kleinen Schnecken sind früher aufgestanden als der Gärtner und haben alle Blätter abgeweidet. Also habe ich die Pflanzen im November in Töpfe gesetzt und ins Glashaus gestellt. Das hatte den Vorteil, dass ich noch Blumen "ernten" konnte als draußen schon grimmiger Frost war.

Doch was musste ich da Ende Februar an den jungen Trieben entdecken? Blattläuse, und das bei erst wenigen Grad über Null!

Andere hatten einen hellbraunen Belag am Wurzelansatz, oder war die Rinde von kleinsten Schnecken abgefressen? Jedenfalls überhaupt keine grünen Triebe, und ich konnte die Stängel leicht aus der Erde ziehen. Vielleicht auch zu feucht gehalten? Jedenfalls Mausetot! Also mache ich mir die Arbeit des Eintopfens nicht mehr sondern suche weiter nach beständigen Sorten.

3 Kommentare:

  1. auch ich habe von einer Nachbarin eine sehr robuste Sorte erhalten,sie ähnelt deiner von einer nachbarin
    meine Mutter grub die Chrysanthemen immer aus und sie kamen in den früher kalten Kartoffelkeller, erst alledings standen sie bis zu sträeren Frösten noch in der Schubkarre im Unterstand
    Da mir meine Glattbalttastern auch so gut gefallen werd,e ich auch noch mehr Chrysanthemen pflanzen, aber wir sagen hier im Norden zu den robusten Sorten nur Herbstastern.
    Frauke

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  2. Jetzt weiß ich endlich, wie meine Chrysantheme heißt: Kleiner Bernstein! Danke für das Foto.
    Ich meine, Chrysanthemen müssen wie viele andere Stauden auch, alle paar Jahre aufgenommen und geteilt werden.Ich mache das regelmäßig alle drei Jahre.Wohl deshalb hält sich "Kleiner Bernstein"nun schon seit zwanzig Jahren in meinem Garten.
    Grüße aus dem westlichsten Westen
    Marie Christine

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  3. Deine ausführlichen Artikel und Beiträge sind herrlich, ich lese sie alle und betrachte sämtliche Fotos, auch wenn ich nicht immer kommentiere. Früher mochte ich Chysanthemen nie, aber die ungefüllten Sorten möchte ich mittlerweile nicht mehr missen.
    LG, Katrin

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